Letzte Woche hat Euch unsere Gründerin Eva Malawska von ihrem tollen
2019er Familien-Camping-Sommerurlaub in Frankreich berichtet. Heute geht's weiter mit Teil 2 des Reiseberichts. Darin verrät Eva Euch die Schweizer Stationen des diesjährigen Sommerurlaubs sowie einige ihrer Lehren und Tipps & Tricks nach dem zweiten längeren Camping-Urlaub. Los geht's: (Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links und somit Werbung für andere Unternehmen. Mehr zum Thema Affiliate-Links erfahrt Ihr unten am Ende des Artikels.)
Camping-Urlaub in der Schweiz: Camping Giessen im Binntal (1 Nacht)
Unser erster Anlaufpunkt der "Schweiz-Etappe" war das Binntal und dort der Campingplatz, auf den wir uns auf dieser Reise eigentlich am meisten gefreut haben:
Camping Giessen. Dieser Campingplatz liegt mit dem Binntal in einem Hochtal, auf fast 1500 Meter. Die Lage ist einzigartig, wunderschön und idyllisch – in der Nähe läuft ein kleiner Bach und logischerweise ist man umgeben von Bergen. Es ist einfach atemberaubend schön. Wir haben uns einen Stellplatz in der Nähe des Baches unter einem kleinen Busch ausgesucht.
Leider gab es direkt in der ersten Nacht einen krassen Kälteeinbruch und es waren plötzlich nur noch 4 Grad, was ja nicht ungewöhnlich ist für Berglagen. Allerdings waren wir mal so gar nicht darauf vorbereitet, hatten nicht mal angemessene Schlafsäcke für solche Temperaturen dabei. Ich habe in der Nacht so unglaublich gefroren, dass ich kein Auge zugetan habe – trotz vieler Schichten Klamotten, die ich mir zwischenzeitlich angezogen hatte! Lotta hat leider ähnlich doll gefroren. Auf dem Campingplatz durfte jeder sein eigenes offenes Feuer machen. Eigentlich toll. In dieser Nacht allerdings... nicht so. Ihr könnt Euch vielleicht vorstellen, wie die Luft wird, wenn auf einmal 38 Leute gleichzeitig jeweils ein "kleines" offenes Feuer anmachen. So war es also im Dachzelt nicht nur mega kalt, sondern zugleich mega stickig, was mir letztendlich auch noch Kopfschmerzen bereitet hat. Das war dann doch alles andere als erholsam und von frischer Bergluft war nichts mehr zu spüren, deshalb sind wir leider am nächsten Tag schon weitergezogen. So kann's laufen... Der Campingplatz ist trotzdem total toll, ich würde auch wieder hinfahren! Ich würde aber definitiv andere Ausrüstung mitnehmen, vor allem einen wärmeren Schlafsack. Und ich würde nächstes Mal keinen Stellplatz am Gebüsch wählen, da dort die Feuerluft total fest hing, sondern einen auf der großen Wiese! Tja, was sagt man dazu? Wieder was gelernt!
Ausflüge: Aletschgletscher und Rhonegletscher
Vom Campingplatz aus sind wir am nächsten Tag zum Aletschgletscher hochgefahren (das letzte Stück mit der Eggishornbahn). Das ist eine total tolle Möglichkeit, wenn man in der Gegend ist: Mal einen richtigen Gletscher anschauen! Wir haben dort wieder unglaublich schöne Bilder gemacht und die ganze Szenerie ist super beeindruckend.
Dort kann man Stunden verbringen, es gibt dort sogar eine vorgegebene kleine Meditationsstrecke mit Anleitungen zum "Energie aufsaugen" – das ist wirklich schön gemacht. Vom Aletschgletscher aus sind wir weiter zum Rhonegletscher gefahren. Dort kann man richtig in den Gletscher reingehen: Es gibt eine Gletscherhöhle, in der man den Gletscher tatsächlich anfassen kann.
Was daran mega krass und traurig ist: Die Höhle muss jedes Jahr weiter versetzt werden, denn dieser Gletscher ist der am schnellsten schmelzende Gletscher der Alpen. Er schmilzt 7 bis 10 Meter pro Jahr! Lottas Vater war dort schon mal, als er selbst noch ein Kind war und er konnte sich daran erinnern, dass der Eingang zu dieser Gletscherhöhle damals eben noch viel, viel näher war, als er es jetzt ist. Das war sehr erschreckend und beängstigend, Klimawandel live. Gleichzeitig war der Gletscher an sich einfach wunderschön und es gab für mich ein persönliches Highlight: Ich hab zum ersten Mal in meinem Leben ein Murmeltier gesehen! Das war total nah, vielleicht so fünf bis acht Meter von uns entfernt, ein total tolles Erlebnis.
Zweite Station: TCS Camping in Disentis (4 Nächte)
Der
TCS Campingplatz in Disentis ist ein mega guter Platz, super durchdacht; leider auch entsprechend teuer, vor allem für deutsche Verhältnisse, da die Schweiz ja eh etwas teurer ist. Wir haben etwa 65 Franken pro Nacht gezahlt. Mit unserer ADAC-Karte haben wir aber 10% Rabatt bekommen, es lohnt sich also, so eine Karte dabei zu haben. (TCS ist sowas wie der Schweizer ADAC.)
Der Campingplatz an sich ist wunder-, wunderschön; da werden wir sicherlich nochmal hinfahren. Er ist an der Rheinquelle gelegen und man kann sich abends gemütlich an den Rhein setzen. Für die Kinder wird dort am Fluss sogar "Gold gewaschen", lustig und an sich eine schöne Idee. Wir haben es aber nicht gemacht, da die anderen Gäste erzählt haben, dass sie kein Gold gefunden haben ;) Ist wohl auch ein kleiner Touri-Schwindel mit dabei, hehe. Der Campingplatz hat auch einen ganz super Spielplatz für Kinder: Einen Wasserspielplatz mit einem Floß und tollen Geräten;
Lotta wollte da gar nicht mehr weg und hat auch gesagt, dass das für sie der schönste Campingplatz überhaupt war. Wir sind vier Nächte dort geblieben und haben vor dort aus unter anderem eine Bergradtour gemacht. (Wir hatten unsere eigenen Fahrräder dabei.) Wir hatten die "leichte" Route der Bergradtour gewählt, für Lotta (7) war es leider trotzdem etwas zu anstrengend. Ich fand die Tour toll, aber mit Kindern – auch, wenn sie sehr fit sind – muss man da auf jeden Fall schauen, ob es nicht zu viel für sie ist! Eine andere tolle Sache bei diesem Campingplatz war, dass man eine Gästekarte bekommen hat, mit der man kostenlos mit dem Bus direkt vom Campingplatz in die Stadt hochfahren konnte. Von dort aus konnte man mit dem Glacier Express zu den Bergbahnen fahren – mit der Gästekarte vom Campingplatz ebenfalls kostenlos! Außerdem konnte man mit der Gästekarte auch noch die Skilifte nutzen. Von daher haben sich die 65 Franken pro Nacht dann auch wirklich gelohnt.
Fazit unseres Camping-Sommerurlaubs 2019
Was ich supercool an diesem insgesamt dreiwöchigen Sommerurlaub fand, war die Kombination vom Meer (siehe Teil 1:
Frankreich) und Bergen, für mich war es so perfekt. Ein weiteres Highlight waren auf jeden Fall die vielen wundervollen Leute, die wir in diesen drei Wochen kennengelernt haben, ich zehre noch heute von den schönen Begegnungen. In Sachen Ausrüstung haben wir dieses Jahr auch schon einiges besser gemacht als auf dem
2018er Trip, dank unserer gestiegenen Erfahrung!
Camping like a Pro: Tipps für die Ausrüstung
Gruezi Bag für Kinder
Lotta hat einen
Gruezi Bag Schlafsack* – das ist ein mitwachsender Kinderschlafsack mit einem super Preis-Leistungs-Verhältnis. Lotta liebt den Schlafsack über alles, sie will oft am liebsten gar nicht mehr da rauskommen. Scheint also sehr gemütlich zu sein.
Kleiderkiste mit Packing Cubes
Wir haben im Campingurlaub immer eine Klamottenkiste mit
Packing Cubes* dabei. Bei uns hat jedes Familienmitglied die Packing Cubes in einer anderen Farbe, so weiß man gleich, wem was gehört. So ist es immer maximal ordentlich und aufgeräumt – vorausgesetzt, alle tun ihre Sachen immer wieder in die richtigen Kleidertaschen zurück, hehe.
Tarp-Zelt
Unser
Tarp-Zelt* hatten wir ja schon letztes Jahr dabei. Dieses Jahr hat es sich sogar noch mehr bewährt als letztes Jahr! Es ist traumhaft, wenn man am Strand einfach fix das Tarp aufbaut und dann den ganzen Tag am Strand im Schatten genießen kann. Ich bin ja absolut keine Sonnenanbeterin, muss immer Schatten haben – dafür ist es perfekt; und mit Kindern sowieso immer.
Decken von Voited
Auf diesem Trip hatten wir zwei neue Decken von
Voited* dabei. Voited ist ein Start-Up, das tolle Camping-Decken aus recycleten PET-Flaschen herstellt. Die Decken kann man auch zum Poncho zusammenstecken, zu einer großen Decke zusammenknüpfen und sogar als Schlafsack benutzen. Die Decken sind super praktisch. Man kann sie einfach auf feuchten Untergrund legen (wasserabweisend) und Frostbeulen wie ich haben damit immer was dabei, um sich einzukuscheln, wenn's fröstelig wird.
Plus: Das Design der Voited-Decken ist wunderbar. Nicht ganz unerheblich für Designfreaks wie mich.
Achtung: Mit dem Code KLEINEPRINTS20 bekommt Ihr 20 Prozent Rabatt bei Voited. Schaut also unbedingt mal dort vorbei, hier geht's zur Website*.
Camping-Küchenkiste
Wer wie wir mit einem Auto im Camping-Urlaub unterwegs ist und auch noch kochen muss, dem lege ich dringend eine Küchenkiste ans Herz. Lottas Vater hat uns so eine aus Holz gebaut, nach einer Anleitung aus dem Internet, die er selbst noch etwas modifiziert hat. Oben drauf ist der Gaskocher und unten drunter die ganzen Töpfe, das Besteck, die Teller etc., sodass alles zum Kochen immer an einem Ort zu finden ist! Den Sinn einer Küchenkiste haben wir "schmerzhaft" auf unserem 2018er-Trip gelernt. Da hatten wir nämlich verschiedene Kisten und mussten immer total viel suchen und ausräumen, das hat manchmal ganz schön doll genervt! Das haben wir dieses Jahr mithilfe der Küchenkiste deutlich optimiert, sie ist auf jeden Fall Gold wert.
Auf dem Rückweg Wäsche waschen!
Eine letzte, dicke fette Empfehlung: Wascht auf dem Rückweg schon Eure Wäsche! Es gibt ja fast auf jedem Campingplatz Waschmaschinen und Trockner. Das haben wir dieses Jahr wieder so gemacht und ich kann nur sagen, dass es das Urlaubsgefühl für mich persönlich um einiges verlängert hat. Es war ein herrliches Gefühl, zu wissen, dass wir mit sauberer Wäsche im Gepäck nach Hause kommen. Keine Wäscheberge. Nur noch in den Schrank sortieren und dann noch schön weiter chillen und den Urlaub ausklingen lassen. Das werde ich in Zukunft immer so machen!
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