09 Januar, 2020UNTERWEGS
Spontanes Aarhus-Abenteuer mit Kind + 3 supertolle Museen
Ihr Lieben! Happy 2020 und ein frohes, gesundes neues Jahr für Euch und Eure Familien. Das ganze Kleine Prints-Team wünscht Euch viel Fotoliebe und nur das Beste für dieses Jahr. Weil Ihr es so liebt, hat sich unsere Gründerin Eva direkt zu Jahresbeginn mal wieder hingesetzt und einen kleinen Reisebericht für Euch zusammengefasst. Dieses Mal geht es um einen unerwarteten Familienausflug in die schöne dänische Stadt Aarhus. Viel Freude bei der kleinen Reise mit Eva:
Bildnachweis: Alle Bilder stammen von Nils Elsner und Eva Malawska privat
Aarhus – das kleine Kopenhagen (?)
Ich freu mich sehr darüber, dass meine Reiseberichte so gut bei Euch ankommen. Heute möchte ich Euch über unseren Kurztrip nach Aarhus/Dänemark in den Herbstferien 2019 berichten. Und bei dieser kleinen Reise ist schon die Geschichte, wie wir überhaupt auf unser Reiseziel gekommen sind, das Erzählen wert... Also: Wie kam es dazu, dass wir nach Aarhus gefahren sind? Wir waren in den Herbstferien auf Bornholm und hatten ursprünglich geplant, gegen Ende des Urlaubs noch für ein paar Nächte nach Kopenhagen zu fahren. Wir wollten ursprünglich auf Bornholm Campingurlaub machen, aber das war mir dann viiiel zu kalt, sodass wir ziemlich schnell in ein Airbnb umgezogen sind. Für Kopenhagen hatten wir ursprünglich auch auf einem Campingplatz reserviert, aber nach der Bornholm-Fröstel-Erfahrung hatte ich darauf eher weniger Bock. Also habe ich auch für Kopenhagen nach einer alternativen Unterkunft gesucht. Tja, aber 'ne Woche vor Anreise, und dazu noch in den Herbstferien, in Kopenhagen eine schöne, bezahlbare Unterkunft zu finden ist... äh, gelinde gesagt: Schwierig! Und so sind wir eben auf Aarhus gekommen, das ja auch das "kleine Kopenhagen" genannt wird. Für Aarhus haben wir eine schöne Unterkunft gefunden, bei einem ziemlich netten (und ansehnlichen, hehe) Dänen namens Morten. Die Wohnung war ziemlich klein, aber funktional, super gemütlich und schön. Außerdem sehr zentral gelegen. Ein absoluter Glücksgriff, vor allem wenn man unsere Kurzentschlossenheit bedenkt, und ich hab mich dort sehr, sehr wohl gefühlt!Drei Tage, drei Museen
So wurde also aus unserem geplanten Kopenhagen-Camping ein gemütlicher "3 Tage Aarhus – 3 Museen"-Trip. Die Stadt Aarhus an sich fand ich ganz ok, aber das "kleine Kopenhagen" habe ich in ihr ehrlich gesagt nicht so wirklich entdeckt. Für mich ist es kein Vergleich und Aarhus auch kein "Must see". Aber wenn man da in der Ecke ist, lohnt sich ein Abstecher definitiv. Ich kann mir vorstellen, dass Aarhus im Sommer auch noch viel cooler und schöner ist, da es viele Plätze gibt, an denen man wahrscheinlich dann gemütlich am Wasser abhängen kann. Im Herbst haben sich für uns aber die drei Museen eher angeboten, als draußen zu chillen.Modernes Museum in Aarhus: Das ARoS
Zuerst waren wir im ARoS, einem ganz modernen Museum. Dort findet man unter anderem das bekannte "Your rainbow panorama" von Olafur Eliasson, einem meiner absoluten Lieblingskünstler! Ich versuche, mir jede Ausstellung von ihm anzuschauen, die ich irgendwie mitnehmen kann, weil ich seine Installationen einfach mega cool finde. Er macht viel Kunst im Raum mit optischen Täuschungen, Spiegelungen und so weiter. Im ARoS gibt es nicht nur den Rainbow Walk von ihm, sondern auch weitere Stücke in der Dauerausstellung. Ein weiteres Highlight in diesem Museum ist für mich Ron Muecks riesige Wachsskulptur Boy. Ein Besuch lohnt sich also auf jeden Fall und man kann locker einen halben Tag und mehr dort verbringen. Insgesamt gibt es dort viele spannende, moderne Exponate, aber der Besuch lohnt sich auch schon für den Rainbow Walk an sich. Im ARoS gibt es außerdem ein schönes Café mit gesundem, leckerem Essen, in dem wir sehr gut Mittag gegessen haben, und einen netten Museumsshop.Geschichte zum Anfassen: Den Gamle By
Im historischen Freilichtmuseum "Den Gamle By" werden verschiedene Epochen der Zeitgeschichte anhand von Nachbauten gezeigt. Es gibt original Häuser und Wohnungen, die man selbst betreten und bestaunen kann. Das ist wirklich mal Geschichte zum Anfassen! Ein Bereich beschäftigt sich mit dem Leben in Dänemark vor 1900 – gezeigt werden historische dänische Häuser aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Ein weiterer Bereich widmet sich dem Dänemark der 1920er Jahre und der dritte Bereich zeigt das Leben im Dänemark der 1970er. Zu jeder der dargestellten Epochen gibt es auch Schauspieler in historischen Kostümen, die in den einzelnen Ausstellungen herumlaufen, das Leben der jeweiligen Zeit darstellen und auch Wissenswertes erzählen. Es gab zum Beispiel einen Pfarrer, eine alte Frau, Mägde beim Kochen und so weiter. Es war total cool und spannend, die Leute zu beobachten. Gerade auch für Kinder ist es eine tolle Sache! Außerdem gibt es im Den Gamle By Cafés und Krämerläden, die Dinge verkaufen, wie es sie in etwa auch in der jeweiligen Epoche zu kaufen gab. Man kann beispielsweise in einer Bäckerei Gebäck nach uralten Rezepten kaufen oder in ein typisches Café der 70er Jahre gehen. Das Den Gamle By macht einfach super Spaß und Ihr solltet unbedingt genug Zeit und ausreichend Pausen einplanen, wenn Ihr es besucht, weil es mega groß ist. Man kann dort locker einen ganzen Tag verbringen und unglaublich viel entdecken! Also eine absolute Empfehlung für Aarhus. Kleiner Wermutstropfen bei diesem tollen Museum: Die Schauspieler sprechen nur Dänisch und Englisch, kein Deutsch. Verständlich und kein Problem für uns Erwachsene, aber für unsere Tochter Lotta (7) war es natürlich nicht perfekt. Sie hätte wahrscheinlich auch gerne direkt mit den Schauspielern gesprochen, aber das ging in diesem Fall eben nur mit Übersetzen. Im Optimalfall besucht man dieses Museum also mit Kindern, die zumindest schon ein bisschen Englisch verstehen.Spannende Menschheitsgeschichte im Moesgaard Museum
Das Moesgaard Museum ist noch relativ neu und liegt etwas außerhalb von Aarhus. Es zeigt das Leben von Menschen in der Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit, Wikingerzeit und im Mittelalter. Ein Highlight des Museums ist eine Moorleiche, die in Dänemark gefunden wurde. Ein sehr spannendes Exponat, wie ich finde, ähnlich wie der Ötzi, den wir in Bozen angeschaut haben. Das Moesgaard Museum setzt wirklich neue (und extrem hohe!) Maßstäbe für Museen insgesamt. Es ist sehr, sehr aufwändig gemacht und der Bau an sich ist schon mega beeindruckend. In der Eingangshalle stehen Wachsfiguren aus verschiedenen Epochen, die total echt aussehen. (Man kann sich daneben stellen und Fotos machen, wie bei Madame Tussaud's.) Tja, und die Ausstellungen an sich sind auch einfach total toll gemacht. Es gibt viele interaktive Exponate zu entdecken, mit Geräuschen, Gerüchen, Bildern, Videos, Installationen. Extrem viel zum anfassen, drücken, erfahren, also perfekt für Kinder. Am besten haben mir dort die Eisenzeit und die Steinzeit gefallen. Das Mittelalter haben wir uns bewusst mit Lotta nicht angeschaut, weil es sehr dunkel und viel mit Hexen, Tod und so ist. Das wäre ein bisschen too much für unsere Tochter gewesen. Das Museum ist generell eher dunkel und leicht gruselig gemacht, was den Besuch noch spannender macht und auch für Lotta ok war. Beim Mittelalter muss man als Eltern dann halt individuell abschätzen, ob es für das eigene Kind ok ist oder nicht. Insgesamt ist das Moesgaard Museum aber auf jeden Fall auch eine absolute Empfehlung, falls Ihr mal in Aarhus oder der Nähe seid! Vielleicht hat Euch mein kleiner Bericht ja Lust auf einen Aarhus-Besuch gemacht. Falls ja, viel Spaß dort! Falls Ihr Lust auf weitere Reise-Ideen habt, schaut doch mal bei meinem Artikel über unseren Marokko-Urlaub oder über unseren traumhaften Roadtrip 2018 vorbei.Lust auf mehr spannende, fotoverliebte Geschichten?
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