Wir haben es wieder getan! Eure Resonanz auf unser erstes Upcycling DIY war so großartig und Ihr habt (ungelogen) die Lagerbestände des Supermegaspezialklebers binnen 2 Tagen einfach mal komplett geleert. Und das vollkommen zu Recht! Glücklicherweise versiegt die Kautschuk-Quelle nie und so können wir nun ein kleines Remake starten — diesmal mit dabei: ORBASICS! 

Um mal kurz auszuholen: ORBASICS ist ein nachhaltiges Berliner Label für Basics. Ihre Kollektion ist "never out of stock" — das heißt, Ihr könnt Eure Lieblingsteile immer wieder nachkaufen, was besonders bei coolen Basics einfach mal super Sinn macht! Von Hose bis Sweater, das komplette Design ist unisex und einfarbig und alles ist einfach so unglaublich weich! Würde es Internet zum Fühlen geben, wüsstet Ihr jetzt gleich, was ich damit meine! Die Qualität ist unglaublich toll — die ORBASICS Sachen halten einfach länger und können von den großen bis zu den kleinsten Geschwistern weitergereicht werden. Und wenn doch mal ein Knie durch ist, dann bietet ORBASICS gleich passende Patches zu ihrer Kollektion an. Und das wiederum schreit doch nach einer Neuauflage unseres Upcycling DIYs, oder?!

Das haben wir uns auch gedacht und ForSchur war gleich mit an Bord. ForSchur?  Wenn es bei Euch jetzt nicht sofort klingelt und der Name allein Eure Herzen noch nicht höher schlagen lässt — ForSchur ist ein kleines Label aus Berlin, das aus alten Wollpullovern wundervolle Kleidung für (hauptsächlich) Klein und Groß zaubert. Maximal nachhaltig und unglaublich schön! Jetzt aber genug der Rede und ran an die Flicken! 

Was Ihr braucht:

Bei den mit einem * gekennzeichneten Links handelt es sich um Amazon Partner Links.

• Second-Chance Knee Patches (und coole Basics 😜) von ORBASICS
• den Supermegaspezialkleber (Textilkleber) von ForSchur
• Trick Marker, wie der von Prym*
• Stickgarn*
• Sticknadeln*
• Stoffschere*
• Stoffreste
• Stoffmalfarbe*
• Stempel, richtig schöne gibt's bei Halfbird (auch unseren Dackel)
• Kartoffeln
• und Kleinkram, wie Messer, Schüssel, Lappen, ...

Easy peasy: Patches mit Kartoffeldruck

Wir starten unser DIY mal ganz sanft mit nem Kartoffeldruck. Das schöne daran ist — hier können auch schon die Kleinsten ihre Patches gleich mitgestalten. Die Einkaufsliste ist überschaubar und das meiste liefert der eigene Haushalt gratis: Textilfarbe, Kartoffeln, ein scharfes Messer, ein Tuch, eine Schüssel oder Teller und (je nachdem wie exzessiv Eure kleinen Künstler*innen arbeiten) eine kleine Unterlage oder Malervlies im Christo-Stil für Eure gesamte Wohnung 😜.

Kartoffeldruck ist schnell erklärt: Ihr druckt mit Kartoffeln. Okay, vielleicht zwei, drei Worte mehr dazu: Überlegt Euch ein Motiv. Ich persönlich, würde einfache, geometrische Formen empfehlen — die sind leicht aus der Kartoffel geschnitzt und machen in Wiederholungen als Muster echt was her. Sucht Euch eine Kartoffel, die der Größe Eures Stempels to be am besten entspricht und halbiert sie. Dann wird sie in Form geschnitten. Bevor es an die Farbe geht, empfehle ich Euch, die Kartoffel noch einmal trocken zu tupfen, da die Farbe sonst etwas verwässern kann. Füllt Euch etwas Textilfarbe in eine Schüssel, oder auf einen Teller, legt Euren Patch auf eine Unterlage und dann kann es mit dem Druck losgehen.

Wenn Ihr nicht so der Kartoffel-Typ seid, oder Ihr Euch nicht wirklich für´s Schnitzen erwärmen könnt, dann könnt Ihr auch fertige Stempel verwenden — ob Schwammstempel oder Gummistempel, das ist letzten Endes egal. Sie sollten nur nicht zu klein und filigran sein, da sonst die Konturen verschwimmen. Ich empfehle Euch hierbei die Textilfarbe mit einem Pinsel aufzutragen und den Stempel nicht in die Farbe zu tauchen. Richtig schöne Stempel findet Ihr bei der lieben Mona von Halfbird. Von ihr stammt auch unser Dackel-Stempel und ja, die Idee ihn auf beide Patches zu verteilen und in die Länge wachsen zu lassen, war grandios! 😜✌🏻. 

Level 2 für Fortgeschrittene: Patches im Collagen-Stil mit dem Supermegaspezialkleber

Wenn Ihr Euch jetzt etwas warmgestempelt habt, geht es mit Patches im Collage-Stil weiter. Dafür braucht Ihr: den Supermegaspezialkleber von ForSchur, Stoffreste, einen Trick Marker, Stickgarn und Sticknadel und ein paar Stoffreste. 

Der Schwierigkeitsgrad variiert mit Eurem Wunschmotiv. Das Wolken-Motiv hat eher Zwei-linke-Hände-Niveau und ist schnell gemacht. Dafür schneidet Ihr Euch Wolken verschiedener Größen aus Stoffresten aus. Dabei solltet Ihr Stoffe verwenden, die von den Wascheigenschaften dem Stoff der Patches ähneln. Wollstoffe wären zum Beispiel maximal ungeeignet, da diese im 40-Grad-Waschgang einlaufen und sich auf dem Patch verziehen würden (der Kleber hält aber immer noch bombenfest beide Stoffe zusammen — ist hier tatsächlich schon passiert 🤗). Jersey, Cord, Baumwollstoffe funktionieren super. Ein weiterer Tipp ist, nicht zu dünne Stoffe zu verwenden, da der Kleber dort bei zu kräftigem Auftragen schon mal durchscheinen kann. 

Wenn Ihr Eure Motive ausgeschnitten und auf Euren Patch Probe gelegt habt, kann es mit dem Kleben losgehen. Eine genaue Anleitung zum Supermegaspezialkleber gibt es von ForSchur zum Fläschchen dazu — und ohne zu viel zu spoilern: Shake it like a Polaroid Picture!

Anschließen könnt Ihr Euren Wolken noch mit etwas Garn den Feinschliff geben, sie regnen oder gewittern, oder um sie herum die Sonne scheinen lassen. Dafür stickt Ihr im Steppstich Regentropfen oder Sonnenstrahlen auf Eure Wolkencollage. Wer mag, kann sich die Stick-Motive auch mit einem Trick Marker vormalen. Sicher ist sicher und so. 

Einfache Motive könnten auch Waldlandschaften sein, ein bunter Luftballonstrauß, Blumen, ... ich könnte ewig so weiterkleben!!! 

Zum Schluss die Kür: Patches besticken

Das klingt erstmal schwieriger als es ist. Wenn Ihr Eure ersten Collagen-Patches fertig habt und Ihr Euch mehr und mehr für Stepp-, Kreuz-, Plattstich und Co begeistern könnt, dann landet Ihr ganz automatisch hier. 

Besonders komplexere Motive lassen sich super mit einem Trick Marker auf Stoff vorzeichnen. Außerdem kann es hilfreich sein, sich zu Beginn eine Auswahl an Farben zusammenzustellen, die gut zueinander passen. Was stickmotiv-mäßig so alles möglich ist — hier ist eine kleine Auswahl für Dich:

Der Smiley- Patch

Bei den gelben Patches von ORBASICS hat sich uns dieser einfach aufgezwungen! Es ist wirklich ein Level 1-Motiv — mega easy und schnell gemacht. Wer Hilfe beim Vorzeichnen der Mund-Rundung braucht, kann sich super nen Trinkglas- oder Becherboden zu Hilfe nehmen.  

Statement-Patches

Die Inspo hierzu gab´s von Halfbird. Die coolen Ähm Nö-Knieflicken schmücken schon eine Weile die Jeanshosen meiner Jungs. Da musste ein Jersey-Pendant her. Und die literarischen Möglichkeiten sind ja schier unermesslich: Wie wäre es zum Beispiel mit "alles gut" für Knie-Patches, die im Alltag Knieschonern gleichkommen? So für Kinder von 1-3 Jahren? Oder Heide-Witzka für kleine Rabauken? Links und rechts? Merci? Au revoir? Und Tschüss?

Motiv-Patches  

Camping-Patches für kleine Abenteuer-Urlauber? Blumen und Bienen für kleine Botaniker in spe? Ein Regenbogen-Glitzer-Einhorn? Autos und Bagger? Geht alles! Und wenn irgendwann unsere Patches nicht aufgebraucht gewesen wären, dann könnte ich Euch noch so unendlich viele Variationen zeigen! 💕

Last but not least: die Hochzeit

Zum Schluss kommt zusammen, was zusammen gehört. Hier noch ein kleiner Tipp zum Kleben der Patches: Am besten Ihr bringt den Kleber genau der Naht entlang auf — dies sorgt einmal dafür, dass der Patch maximal gut sitzt und außerdem ist der Stoff dort am dicksten, was ein Durchkommen des Klebers verhindert. 

So — das wär's jetzt erstmal an Patch-Content. ☺️ Wir freuen uns sehr, wenn Ihr Eure kleinen Kunstwerke mit uns teilt, auf Insta oder über unseren Kontakt.

Viel Spaß Euch jetzt beim Aufhübschen Eurer alten und neuen Sachen! Übrigens, bei Pinterest sammeln wir noch mehr schöne DIY Ideen. Komm doch mal vorbei!