13 September, 2018DIES & DAS
Buch-Tipp von Herzen: "Alles inklusive" von Mareice Kaiser

»Alles Inklusive: Aus dem Leben mit meiner behinderten Tochter« von Mareice Kaiser
Dieses besondere Buch habe ich, wie schon in der Einleitung erwähnt wurde, auf unserer Reise diesen Sommer gelesen. Es hat mich tief berührt und so manches Mal saß ich da lesend und heulend am Strand. Ich wurde übrigens gefragt, warum ich denn "so etwas Trauriges" im Urlaub lese. Dazu denke ich mir: Wieso sollte ich es denn nicht am Strand, im Urlaub, lesen? Was Mareice beschreibt, ist eigentlich ein ganz normaler Teil, eine Facette des Lebens und vielleicht fällt es einem gerade dann, wenn es einem selbst sehr gut geht und man entspannt ist, noch leichter, das Herz für schwierige Erfahrungen anderer Menschen zu öffnen? Ich habe diese Urlaubslektüre jedenfalls zu null Prozent bereut und finde, dass das Thema jede*n etwas angeht.

Worum geht's?
Wie der Titel schon verrät, schreibt die Journalistin und Bloggerin Mareice Kaiser über das Leben mit ihrer behinderten Tochter. Mareice hat zwei Töchter. Die ältere der beiden, im Buch Greta genannt, ist schwerbehindert, die kleinere gesund zur Welt gekommen. Mareice schreibt sehr mitreißend über ihre Erfahrungen, nimmt uns als Leser*innen mit in ihre Gefühlswelt und zu den alltäglichen Herausforderungen, vor die sie als Mutter eines behinderten Kindes sich ständig gestellt sieht: bürokratische Hürden, dumme Sprüche und vieles mehr.

Warum mich dieses Buch von Herzen empfehle
Ich kann nur jeder und jedem wirklich von Herzen empfehlen, Mareices Buch zu lesen! Das Thema Inklusion ist eines, das in unserer Gesellschaft einfach immer noch viel zu kurz kommt und wohl für viele von uns gar nicht im Bewusstsein ist. Als Eltern sind wir einfach froh, gesunde Kinder zu haben (dürfen wir ja auch unbedingt sein!!!). Doch die wenigsten von uns kümmern sich wohl bewusst darum, wie es Familien ergehen mag, bei denen das eben nicht der Fall ist. Und ich denke: Daran darf sich ruhig etwas ändern! Laut Buch sind übrigens nur 5% der Behinderungen angeboren, 95% werden erst irgendwann im Laufe des Lebens erworben. So ein Schicksal kann also jede*n von uns treffen, auch wenn wir erstmal ein gesundes Baby haben. Mit der Nennung dieses Fakts möchte ich natürlich niemandem Angst machen, sondern für mehr Mitgefühl und Einfühlungsvermögen (anstatt "Mitleid") gegenüber betroffenen Familien werben.

Lust auf mehr gute Inhalte?
Abonniere unseren Newsletter, die Kleine Sonntagspost, und Du erhältst regelmäßig unterhaltsame, spannende und hilfreiche Inhalte rund um das kunterbunte Leben mit Kindern in Dein E-Mai-Postfach. 0% Spam, 100% Liebe. Wir freuen uns auf Dich!Bildquellen – Titelbild: Eva Malawska, Porträt von Mareice: Charlotte Schreiber, Dünen: Alice Donovan Rouse via unsplash.com, Bilder 4 bis 6: Mareice Kaiser, Fotobuch: Eva Malawska/Team Kleine Prints