Hamburg â° Schweiz đ CĂ´te des Basques â oder wie aus einem Bike- ein Badeurlaub wurde
Und jährlich grĂźĂt das Camping-Murmeltier. Auch diesen Sommer haben wir uns von Hamburg aus mit Sack und Pack auf den Weg gemacht und wenn Ihr wissen wollt, wie aus unserem Bike- ein Badeurlaub wurde und was ein rappelvoller Campingplatzbetreiber und ein nerviger Junggesellenabschied damit zu tun haben, dann spitzt jetzt Eure Ăhrchen.
Wie immer habe ich Euch meine Lieblingsorte und Ausflugtipps hier verlinkt, also los geht's: ab in den Odenwald. Â
Gar nicht Ăde: Familienurlaub im OdenwaldÂ
Warum der Odenwald? Weil er etwa 600 km sĂźdlich von Hamburg liegt und das unser magisches Fahrzeit-Limit ist. Weil ganz liebe Freunde dort leben. UUUND: weil der Odenwald echt schĂśn ist! Ăbernachtet haben wir auf dem Campingplatz Idyll, etwa 20 km sĂźdĂśstlich von Darmstadt. Klein, aber oho! Denn ein Naturschwimmbad mit Pommes & Co. gabâs auch und coole Mountainbike-Strecken gleich um die Ecke.Â
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GrĂźezi Schwiiz und adieu Mountainbikes â der Moment, in dem aus einem geplanten Bike- ein Badeurlaub wird
Ăber Weil am Rhein ging es dann in die Schweiz. Weil, weil dort das Vitra Museum zu finden ist und sich ein Besuch lohnt! Schon vor Lotta, bei unserem ersten Camping-Urlaub zu zweit haben Nils und ich dort Zwischenstop gemacht und genau 10 Jahre später sitzen wir hier also zu dritt. Okay, vielleicht auch nur zu zweit, denn eine muss ja das Erinnerungsfoto schieĂen. đ¤Ł
Von Weil aus ging es dann direkt rĂźber in die Schweiz und dort kam dann alles anders als erwartet. Unser erstes Ziel lag etwa 100 km sĂźdlich von Bern, ein kleines Eldorado fĂźr Mountainbiker! So war's gedacht⌠und hätte so schĂśn sein kĂśnnen, wenn in der ersten Nacht, zwischen lauten Techno-Beats und lustigem Junggesellenabschied-GegrĂśle nicht all unsere Bikes geklaut worden wären! Inklusive Fahrradträger by the way, denn dort waren sie alle Ăźber Nacht von uns gesichert worden. Oder, wenn man denn so will, gleich handlich zusammengepackt fĂźr kriminelle Diebesbanden, mit genĂźgend Manpower und starken Muckis. Der Platzbetreiber hätte uns vor Ort vielleicht noch ne echte Hilfe sein kĂśnnen, wenn er nicht selber in der Nacht am härtesten mitgefeiert hätte. Und so war unser erstes Sightseeing-Ziel der Schweiz die Polizeiwache. Einen Link zum Campingplatz spare ich mir an dieser Stelle â denn diesen Platz kann und mag ich Euch ausdrĂźcklich NICHT weiterempfehlen!
Es folgte eine ziemlich Ăźberhastete Abreise und ein kurzes, eher unschĂśnes und nicht erwähnenswertes Techtelmechtel mit Airbnb.Â
Der Grund, weshalb wir aber unbedingt noch ein bis zwei Tage in der Gegend bleiben wollten, war ein schon lang geplantes erstes Date in AlaĂŻa Bay. AlaĂŻa Bay ist der Place to be fĂźr die unter Euch, denen ihr Brett die Welt bedeutet. Inmitten der Schweizer Alpen kann man dort surfen, boarden und skaten. Nils zog es in unserem Fall direkt aufs Wasser und Lotta und ich haben die Aussicht dort gleich doppelt und dreifach genossen. âđť
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Ihre Route wird neu berechnet: Ardèche statt Alpen
Dann hieĂ es erstmal Planänderung, denn ohne Bikes ist schlecht biken. Und so hieĂ unser nächstes Ziel: Ardèche â und was gut, dass man beim Campen so flexibel ist! Und das hat so viel wieder wett gemacht! Der Campingplatz hieĂ Camping Le Pequelet und er war genauso wie man sich einen Platz an der Ardèche wĂźnscht: direkt am Fluss gelegen, klein, lokal und so authentisch. Kanufahren war fĂźr uns ein Muss und nicht nur deswegen wurden aus geplanten zwei Tagen in der Ardèche gleich fĂźnf. Gleich am ersten Tag haben wir eine obernette Familie aus Henstedt-Ulzburg kennengelernt und in netter Gesellschaft urlaubt es sich ja einfach noch schĂśner.Â
So, jetzt aber Atlantik bitte!
Nachdem wir unser Camping-GlĂźck nun endlich wiedergefunden hatten, ging es dann ab an den Atlantik. Auf unserem ersten Campingplatz waren wir mit Freunden aus Hamburg verabredet, in St. Jean de Luz, keine 20 km sĂźdlich von Biarritz. Gebucht war ein Stellplatz mit Meerblick und den hatten wir auch! Und mal ganz ehrlich: was gibt es schĂśneres als morgens das Dachzelt aufzuzippen und aufs Meer zu schauen?! So ziemlich nichts. AuĂer vielleicht mit nem Kaffee in der Hand, oben vom Dachzelt aus aufs Meer zu blicken.
Der Platz hieĂ Camping L'International Erromardie und ich kann ihn Euch echt weiterempfehlen. Die Sanitäranlagen sind tippitoppi, die Kinderanimation auch. In Punkto Kinderanimation scheiden sich ja die Geister â wir suchen unsere Plätze jetzt wirklich nicht nach dem BespaĂungspaket aus, aber ich sag mal so: hier war sie echt gut. Keine Non-Stop-Kinderdisco, sondern Ponyreiten und Kinderschminken. Zu FuĂ ist man in etwa 30 Minuten in St. Jean, und wenn die Frage Biarritz oder St. Jean lautet, dann ist meine Antwort: St. Jean. Die kleinere, aber auch gemĂźtlichere von beiden, leise statt laut, fuĂläufig statt dreispurig. AuĂerdem gibt es wahnsinnig schĂśne Wanderwege entlang der Klippen, daran konnten wir uns nicht sattlaufen!Â
Letztes Ziel: Cap de lâHomy
Unser letztes groĂes Ziel am Atlantik war Cap de lâHomy. Ein typischer Municipal-Atlantik-Campingplatz Mitten im Pinienwald, obwohl es streng genommen gar keine Pinien waren, sondern Seekiefern, aber wir wollen da mal nicht so kleinlich sein.Â
Zum Strand waren es ein paar Meter mehr als in St. Jean, aber voll okay. Der Platz war echt schĂśn, ruhig und hey, hier waren also alle deutschen Urlauber! 7 Tage ohne Fahrräder fĂźhlte sich etwas lang fĂźr uns an, nicht weil es nicht wirklich traumhaft schĂśn dort war, sondern weil man in der Ecke zu FuĂ nicht all zu weit kommt. Und wir sind dann doch eher Team Aktivurlaub. Wir kommen aber bestimmt nochmal wieder â und dann mit Fahrrädern im Gepäck!
Nicht ohne Grund:Â eine Nacht im Burgund
Weil etwa 1600 km am StĂźck durchzufahren nicht ganz unser Ding ist, haben wir auf dem RĂźckweg noch einen kurzen Zwischenstopp im Burgund gemacht. Und ich sag mal so â wenn Du nicht den Tag im Jahr erwischt, an dem dort ein Altrocker-Konzert tobt, ist es auch wirklich schĂśn dort! Der Campingplatz hieĂ Camping de Messeugne und er liegt etwa 300 km sĂźdwestlich der deutschen Grenze.Â
Insgesamt sind wir 3,5 Wochen durch Deutschland, Frankreich und die Schweiz getourt, dabei haben wir ßber 4000 km gemacht, haben 3 Fahrräder "verlorenâ und an der Ardèche unser CampingglĂźck wiedergefunden. Wir sind gewandert, gesurft, geschwommen und geritten (also Lotta). Wenn ich diesem Urlaub eine Ăberschrift geben mĂźsste, dann wĂźrde sie wie folgt lauten: Leben ist das was passiert, während Du dabei bist, andere Pläne zu machen (das ist jetzt nicht wirklich von mir, sondern von John Lennon).